UNESCO BEWERBUNG

Schon seit langer Zeit nun wünschen sich Italiener ebenso wie Ausländer, die die Gelegenheit hatten Maratea kennenzulernen, dass diese “Kulturlandschaft” zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt wird. Aber aufgrund spezieller Umstände und Zeitläufe ist es der zuständigen Stadtverwaltung erst jetzt möglich, eine Bewerbung einzureichen. Jedoch hat die Wissenschaftskommission, die im Mai 2013 ins Leben gerufen wurde, so schwer gearbeitet, dass es möglich war die erforderlichen Dokumente und den aufwendigen Dokumentationsanhang der nationalen italienischen UNESCO-Kommission bereits am 29. August 2015 vorzulegen.

Diese Kommission hat sich umgehend darangemancht das Ministerium für Kulturerbe zur vorläufigen Tatsachenüberprüfung einzuschalten. Gemäß einer Notiz vom 22.-23. Februar 2016 hat das Ministerium festgestellt, dass “die allgemeine Lage und Anordnung dieser Stätte zweifelsfrei charakteristisch scheint für eine Gegend voller Kuturreichtümer und landschaftlicher Bedeutung.” Darüber hinaus hat das Ministerium “die Komplexität und das zweifelfreie allgemeine Interesse an dieser Stätte” vermerkt, “die von Besuchern und Wissenschaftlern hochgeschätzt wird.” Ferner hat das Ministerium seine “volle Verfügbarkeit” erklärt “sinnvolle Lösungen zu finden, die die bereits geleistete wertvolle Arbeit nicht behindern, sondern viel mehr stärken soll.”

Seitdem hat die Wissenschaftskommission einen wichtigen Kongress über byzantinische Zivilisation in Süditalien und speziell über das griechisch-byzantinische Maratea gefördert. Es hat somit zu einem besseren Verständnis für die Region beigetragen, indem es kulturelle und religiöse Reiserouten (wie zum Beispiel die von Blasiani) identifiziert und beschrieben hat. Darüber hinaus hat es auch die Katalogisierung von Kulturstätten und religiösen Monumenten vorangetrieben, eine spezielle Studie über Maratea jahrtausendalte Gastfreundschaft durchgeführt, sowie Zusammenkünfte, Kulturveranstaltungen und Veröffentlichungen, die das umfangreiche Engagement lokaler, regionaler und überregionaler Gemeinden zeigen, gefördert.

Die bisher geleistete Arbeit ist das Ergebnis schieren persönlichen Engagements. Aber ihre Fortsetzung bedarf der dringenden Mitwirkung der Region und der Stadtverwaltung zur Beschaffung von Finanzmitteln, die für weitere Studien und Forschungsarbeiten notwendig sind. Derweil ist die Unterstützung des Vereins “Amici di Maratea” bewundernswert: Der Verein hat sich der öffentlichen Bekanntmachung des Projekts angenommen, sowie andere unentgeltliche Arbeit, wie zum Beispiel “Cittadinanza Attiva”, geleistet.

Die Hoffnung? “Von einem kleinen Funken sind große Flammen emporgestiegen”

Prof. Francesco Sisinni

Präsident der Wissenschaftskommission für die Bewerbung von Maratea als UNESCO-Weltkulturerbe-Stätte

(1) Dante, Paradies (1. Gesang, Vers 34)


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